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Die Situation der Menschen-, Freiheits- und Frauenrechte in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit ist leider generell besorgniserregend. Mir ist aktuell keine Ausnahme bekannt (bitte ggf. um Aufklärung)... Einen Zusammenhang mit der Religion zu leugnen, ist da schon fragwürdig. Und ja, auch andere Religionen machen Probleme, wenn sie dominant oder staatstragend werden. Europas Geschichte ist das beste Beispiel. Und auch heute noch: Amerika, Indien...
Dass das "ersatzlos Gestrichene" Schwachmaten-like korrigiert, dann nochmals im Wortlaut mit dem Hinweis erschien, dass der folgende Text ersatzlos gestrichen wurde, ist bitte was? Einsicht? Das genaue Gegenteil ist der Fall! Da hilft auch die Bitte um Entschuldigung nichts. Blöd hat wieder Futter für die Affen in den Käfig geworfen und die Ration verdoppelt. Und eine Extraportion Stoffwechselprodukte als kleines Dankeschön! für das bildblog geliefert. Blöd weiß, wie Propaganda geht.
Verstehe den Artikel nicht.
BLÖD macht doch seit bald siebzig Jahren nichts anderes als staatstragende Hetze. Mal die Geschichte der BLÖD-Opfer anschauen, ehe sie vor der vollständigen Machtergreifung der Generation 'Selber schuld' völlig in Vergessenheit gerät.
@76530 (Profil gelöscht) Also ich wundere mich, warum die Auslieferungsflotte von Springer noch nicht brennt.
Vielleicht sollte die Autorin noch mal nachlesen, was Volksverhetzung ist. Der eine oder andere Gesetzeskommentar könnte hilfreich sein.
Gefühlte Volksverhetzung reicht nicht.
Wenn die Bild-Zeitung juristisch belangt werden "sollte", stellt sich die Frage:"Und? Hat die Autorin schon Anzeige erstattet?"
@rero §130 StGB beschreibt ein Offizialdelikt, was von Exekutive selbsttätig zu verfolgen ist, sobald sie davon Kenntnis erhält. Insofern gibt es an der Aussage der Autorin bezüglich des Belangens der BILD eher nichts zu kritisieren.
Ferner liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Volksverhetzung vor, §130: "Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
[...] die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er [...] Teile der Bevölkerung [...] wegen [der] Zugehörigkeit zu einer [religiös bestimmten] Gruppe [...] verleumdet,...] Passt doch ziemlich genau, oder?
@Arno Birner Naja..
Auch wen die Pauschalisierung ziemlich dämlich war, beschreibt Bild vermutlich den Kontext, in dem der Film spielt, einigermaßen korrekt.
@Arno Birner passt schon deshalb nicht, weil es ein kleiner Text bei der Empfehlung eines Films auf Netflix in der Bild ist, also nur einen sehr begrenzten Kreis erreicht (Leute, die ausgerechnet die BILD als Referenz wählen, was sie auf Netflix gucken sollen).
Ob die Zahl so groß ist, dass der öffentliche Frieden gefährdet wäre - zumal Netflix-Zuschauer als eher bildungsaffin gelten?
@Dr. McSchreck Wenn in der Zeitung das Pauschalurteil zu lesen ist, dass Muslime Antisemiten sind, kann man das ganz herrlich als Steilvorlage für seinen Antiislamismus nutzen. Dann braucht einen auch nicht zu kratzen, was ein Netflix ist und ob man das essen kann.
@Nuri K Voraussetzung für Volksverhetzung ist aber eben mehr als das.
Linke Gruppen wollen das Tesla-Werk in Brandenburg blockieren. Das ist gefährlich.
Vorurteile gegen Muslime: Volksverhetzung aus Versehen
In einer Filmrezension hetzt die „Bild“-Zeitung gegen Muslime. Nach Protesten macht sie einen Rückzieher, aber der Hass ist in der Welt.
Bildblog zeigt Wirkung: Die Bild.de-Redaktion reagierte auf die Kritik des Watchblogs Foto: dpa
Bei Netflix ist ein neuer Thriller zu sehen: „The Red Sea Diving Resort“. Der Film erzählt die Geschichte von Mossad-Agenten, die in einer Undercover-Mission versuchen, äthiopische Juden aus dem bürgerkriegsgeschüttelten Sudan nach Israel zu evakuieren. Der Film ist von der realen „Operation Brüder“ zu Beginn der 1980er Jahre inspiriert, erhebt aber nicht den Anspruch, eine historisch korrekte Darstellung der dramatischen Ereignisse zu sein.
Die Bild-Zeitung fand die Geschichte spannend und veröffentlichte eine Filmrezension. Zum geschichtlichen Background hieß es auf Bild.de: „Der Sudan ist ein überwiegend muslimisches Land. Muslime hassen Juden. Ein Menschenleben ist dort nichts wert. Ein jüdisches umso weniger.“
Es sind nur vier kurze Sätze, in denen sich doch so viel Falsches aneinanderreiht. Nein, Menschen muslimischen Glaubens hassen nicht automatisch Menschen jüdischen Glaubens. „Ein Menschenleben ist dort nichts wert. Ein jüdisches umso weniger.“ – Auch jüdische Leben sind Menschenleben. Und was ist bitte die Steigerung von nichts wert? Gar nichts wert?
Das unabhängige, journalistische Portal Bildblog reagierte und konfrontierte den Chefredakteur Julian Reichelt auf Twitter: „Sagen Sie, Julian Reichelt, ist das wirklich die Ansicht Ihrer Bild.de-Redaktion? Oder ist Ihnen einfach völlig egal, was so bei Ihnen auf der Seite steht?“ Eine Verlinkung im Post verwies auf den Artikel. Ebenfalls angehängt war dem Tweet ein Screenshot der betreffenden Zeilen. Bildblog hat die Stelle „Muslime hassen Juden“ gelb markiert.
Auf Twitter: Entsetzte Reaktionen über „Bild“-Text
Der Tweet zeigte Wirkung. Nur etwa eine halbe Stunde nach dem ersten Post reagiert die Bild.de-Redaktion und ändert den Text: „Im Sudan ist ein Menschenleben eher weniger wert. Ein jüdisches umso weniger.“ Bildblog war mit dieser Änderung zu Recht nicht zufrieden und kritisierte die Zeilen als ein „sprachlich wie logisch interessantes Konstrukt“.
Der Watchblog, der seit 2009 kritisch über die deutsche Medienlandschaft berichtet, vermerkt, dass Bild bei ihrer unglücklichen Korrektur leider den Hinweis auf ebendiese vergaß – sicherlich ganz unbeabsichtigt, wo die Zeitung doch sonst stets transparent mit den eigenen Fehlern umgeht. Auch hier zeigt sich, was öffentliche Aufmerksamkeit bewegen kann, denn nach einer halben Stunde fand sich unter dem Bild-Text eine Anmerkung der Redaktion: „ Eine frühere Version dieses Artikels enthielt die Formulierung: ‚Muslime hassen Juden.‘ Der Satz wurde ersatzlos entfernt.“ Derweil wurde der Post von Bildblog zum Originaltext in den sozialen Netzwerken fleißig geteilt und entsetzt kommentiert.
Am Abend des gleichen Tages verschwanden die vier Sätze ganz aus der Filmrezension. An ihrer Stelle las man jetzt einen aktualisierten, längeren Vermerk der Redaktion: „Eine frühere Version dieses Artikels enthielt die Formulierung: ‚Der Sudan ist ein überwiegend muslimisches Land. Muslime hassen Juden. Ein Menschenleben ist dort nichts wert. Ein jüdisches umso weniger.‘ Für diese falsche Pauschalisierung bitten wir um Entschuldigung. Der Absatz wurde ersatzlos entfernt.“
Die Redaktion zeigte Einsicht, wenn auch spät und erst nach wiederholter Aufforderung. Doch Volksverhetzung geschieht nicht aus Versehen. Bild lebt von großen Skandalen und der vermeintlichen Dehnbarkeit von Wahrheit. Doch wenn sie dabei nicht nur moralische und ethische Standards verletzt, sondern auch gegen Gesetze verstößt, dann sollte sie für den Verstoß juristisch belangt und vom deutschen Presserat offiziell gerügt werden.
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Kommentar von
Charlotte Köhler
Autor*in
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