Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
Michael Vonau
Traurig ist es schon, dabei zuzusehen, wie sich ein eigentlich linker Grüner wie Toni Hofreiter im SPIEGEL-Interview abmüht, nur ja keinen potentiellen Häuslesbauer vor der Bundestagswahl zu vergrämen. Zu tief sitzt der Veggie-Day-Schock von vor fast zehn Jahren noch in den Knochen der Partei, die eigentlich mal angetreten ist, das ökologisch zerstörerische System des Individual-Liberalismus hinweg zu fegen. Lieber spricht man bei Grüns heute von Green Economy, grünem Wachstum und grünem Wohlstand, Entkopplung von Wachstum und Ressourcenverbrauch. All das mag es im Labor der Wissenschaft irgendwo geben, aber allein die Tatsache, dass die verkehrsbezogenen CO2-Emissionen seit 1990 nicht gesunken, sondern z.B. im grünen Musterländle Baden-Württember sogar gestiegen sind, zeigt, dass der
zum BeitragWeg in den politischen Mainstream mit starken Selbstverbiegungen erkauft wurde, was die Besetzung der Doppelspitze mit zwei Realos ja deutlich macht. Unnötig noch einmal zu erwähnen, dass der grüne Ministerpräsident kürzlich erst vergeblich um Kaufprämien für Verbrennungsmotoren bettelte und in Brüssel vorstellig wurde, man möge doch die Automobilindustrie angesichts neuer, schärferer CO2-Grenzen nicht "strangulieren", sondern lieber "stimulieren", mit schönen öffentlichen Fördermitteln versteht sich. Wie kann man den Menschen im Klimawandel Klimagerechtigkeit versprechen, ohne dazu zu sagen, dass ökologisch im Einklang mit der Natur in Ländern wie Jamaica und dem Irak gelebt wird und dass Deutschland auf dem Weg dorthin seinen CO2-Fußabdruck möglichst schnell um mindestens 75% senken muss. Wie soll das funktionieren, ohne eine Politik des engeren Gürtels, die nun leider angesichts der knappen Zeit nicht mehr mit Vernunft, sondern nur noch mit Verboten zu bewerkstelligen ist.
Michael Vonau, Fellbach
Michael Vonau
[Re]: Hallo Lawandorder,
eigentlich möchte ich den Artikel kommentieren, aber nicht den prima Kommentar. Aber wurscht. "Schnackedidackel" trifft es eigentlich ganz gut. Da kriegt jemand, der für die TAZ schreib, ein Buch. Das soll er besprechen. Das macht er dann. Und dann kommt sowas raus. "Soul Power" ist also einer von James Browns größten Texten. O.k. ? Schade, dass das noch niemand sonst aufgefallen ist. Und ansonsten? Widersprüche! Stimmt!! Früher hieß das Dialektik. Wozu braucht man Buchbesprechungen? Entweder findet der Rezensent das Buch gut und versucht, den Inhalt so positiv wie möglich rüberzubringen. Oder er findet das Buch schlecht und verreißt es, damit niemand das Buch kauft. Aber hier? Widersprüche. Dialektik. Ahnung von James Brown und Soul? Nö. Peter Dogget: A Riot's Going On"? Nö. Le Roi Jones "Blues People" = Ain' t Nobody White Can Sing The Blues. Puhh! Die Vorstellung, dass Reden über Popmusik inzwischen Wissen voraussetzt und nicht nur Nacherzählung: Geschenkt" Aber danke für die schöne Rezension. Das Buch werde ich mir wahrscheinlich nicht kaufen, wenn es das sein sollte, was der Rezensent ausdrücken wollte, dann hat er gut gearbeitet.
zum Beitrag