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Holger Zorn
Was Oxfam da schreibt, ist ebenso richtig wie irreführend: Wenn 4,77 Milliarden Menschen (die ärmsten 60% der Weltbevölkerung) von 2020 bis 2023 20 Milliarden US-Dollar an Vermögen verloren haben, so sind das pro Person und Jahr (!) 1,40 Dollar — ungefähr ein Tagesverdienst, in drei Jahren…
Das, was die fünf Reichsten im gleichen Zeitraum hinzu“gewonnen“ haben, ist aus diesem Verlust selbst dann nicht zu generieren, wenn man unterstellt, dass die aktuelle Weltwirtschaft immer noch eine koloniale ist.
Bei solchen Vergleichen gern ausgeblendet wird auch, dass der Reichtum der Fünf wesentlich nur ein Buch- und kein Bar-Reichtum ist. Wollten sie ihre Aktien einlösen, würden die Börsen crashen und sie sehr viel weniger bekommen. Wollten sie ihre Betriebe aufgeben und den 4,77 Milliarden überlassen, würden diese entweder zügig eingehen oder es würden sich (nach einer Zeit des Chaos) bis fünfzig neue Reichste herausbilden. Das Einzig Positive daran: Die fünf Ex-Reichsten würden sich nicht gleich bei den 4,77 Milliarden einreihen müssen, sondern bei den „restlichen“ 3,14 Milliarden Menschen.
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[Re]: Ja klar, warum nicht Russland? Das war doch so bequem: Die einen lieferte billig die Basis für unseren Wohlstand, die anderen garantierten billig unsere Sicherheit. Mit der Postkolonialökonomie einer Sarah Wagenknecht passt das gut zusammen. Nur fehlt ihr das ausgleichende Wesen, das nötig ist, die Welt glauben zu machen, es sei gut für sie, Deutschland zu füttern. Da sollte sie lieber die Altkanzlerin machen lassen, die kriegt vielleicht noch mal hin.
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[Re]: Neue Gedanken, gar Elemente eines neuen Demokratieverständnisses, findet man in diesem Manifest deshalb nicht, weil es sich um eine rückwärts orientierte, links-konservative Gründung handelt. Die Protagonistin trauert der Ordnung hinterher, unter der sie nicht lange und nicht tief genug leiden musste, um sie nicht 33 Jahre als die irgendwie „vernünftigere“ zu empfinden. Der Kommunismus ist das Vernünftige — siehe Brecht — und nur noch nicht „richtig gemacht“ worden. Auch wenn sie sich nicht mehr für eine hält, würde sie ihn gern richtig machen: Zerschlagungen, Verstaatlichungen, das ganze Programm. Woraus da Freiheit entstehen soll, sagt sie nicht.
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Keine deutsche Reporterin, kein deutscher Sportkommentator läuft bislang mit einem „One Love“ Windschutz auf dem Mikro durch Katar… Hauptsache, von anderen Haltung einfordern. Alex Scott zeigt, wie es besser gemacht werden kann.
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Jetzt zum Boykott der Fussball-WM der Männer in Katar aufzurufen und das u.a. mit den Lebens- und Arbeitsbedingungen derer zu begründen, die dort die Stadien errichtet haben, ist schon eine heftige Heuchelei.
Man stelle sich nur mal vor, die Welt hätte unser Sommermärchen 2006 platzen lassen, weil die mehrheitlich osteuropäischen Arbeitsmigranten in den Schlachthöfen sklavenartig beschäftigt wurden und werden, damit der Konsument sein Würstchen im Stadion und überall sonst billigst kaufen kann.
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Nur so nebenbei: Es findet gerade kein Frauenfußball statt - auch wenn die Äußerungen eines Herrn Bierhoff in der Sportschau, die Dachzeile hier in der taz oder die Überschriften der Videotextseiten im ZDF das behaupten. Nein, es handelt sich tatsächlich um Fußball!
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[Re]: Die bauen bestimmt bald schneller… oder hat man dort inzwischen die BER-Truppen angeheuert?
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Aktuell weiß niemand sicher, welcher Energie-Mix wirklich zukunftsfest sein wird.
zum BeitragWenn demnächst - in zehn bis zwanzig Wochen? Monaten? Jahren? - die phlegräischen Felder hoch- und unsere Solarlampen ausgehen werden, der Himmel über Deutschland dunkel wird und ein neuer Turner sich anschickt, nie gekannte Farben zu mischen, werden wir sehr dankbar sein, französischen Atomstrom kaufen zu dürfen…