Löwin bei Kleinmachnow gesichtet: Fahndung nach Mieze dauert an

Im Süden Berlins sucht die Polizei immer noch nach einer entlaufenen Löwin. Nun soll die Großkatze nahe der Stadtgrenze zu Brandenburg gesichtet worden sein.

Eine Löwin entspannt sich liegend im Zoo

Nicht im Brandenburger Unterholz, sondern in Leipziger Zoo: Löwin Kigali Foto: Jan Woitas/dpa

KLEINMACHNOW dpa | Die Polizei sucht im Süden von Berlin nach einem entlaufenen Raubtier. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge höchstwahrscheinlich um eine Löwin. Nun ist das gesuchte Raubtier nach Angaben der Berliner Polizei möglicherweise im Süden der Hauptstadt nahe der Stadtgrenze zu Brandenburg gesichtet worden. Das teilte Polizeisprecherin Beate Ostertag am Donnerstag mit.

Das Berliner Veterinäramt und der Stadtjäger seien informiert worden. Sie sollen in Kürze am Einsatz- beziehungsweise Sichtungsort eintreffen, wie die Polizei gegen 13.00 Uhr bei Twitter mitteilte. Weitere Angaben seien noch nicht möglich, hieß es von der Polizeisprecherin.

Die Berliner Polizei unterstützt die Suche und setzt dabei einen Hubschrauber ein. Zudem seien mehrere Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, sagte Polizeisprecherin Beate Ostertag am Donnerstag. Details könne sie aber erst zu einem späteren Zeitpunkt nennen.

Die Polizei hat bisher keine Informationen, woher das entlaufene Raubtier stammen könnte. Es seien Zoos, Tierparks, Zirkusse und Tierschutzeinrichtungen überprüft worden. Dort werde keine Löwin vermisst. Die Suchaktion begann bereits in der Nacht. Die Polizei geht davon, dass sich das Tier im Bereich Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf aufhält.

Bislang hat die Polizei kein totes oder verletztes Wildschwein entdeckt. „Es gab eine Spurenlage, aber ein Wildschwein haben wir nicht gefunden“, sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West. Die Polizei hat nach eigenen Angaben von dem Wildtier durch Zeugen erfahren, die schilderten, dass ein Wildtier ein Wildschwein gejagt und erlegt habe.

Die Bevölkerung wurde mithilfe von Warnapps auf die mögliche Gefahr hingewiesen. Die Polizei hat sie auch mit Lautsprecherdurchsagen vor einem entlaufenen Raubtier im Süden von Berlin gewarnt. Die Menschen seien gebeten worden, von Spaziergängen in Wäldern abzusehen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion West am frühen Morgen.

Völlig normale Stadt

Die Polizei hat nach eigenen Angaben von dem Wildtier durch Zeugen erfahren. Diese hätten Videos aufgenommen, wie die Raubkatze ein Wildschwein gejagt und erlegt habe. Kleinmachnow liegt am südlichen Stadtrand von Berlin. Die Stadt hat rund 20.000 Einwohner. Die Stadt wirkte laut einem dpa-Reporter am Donnerstagmorgen völlig normal. Auch Spaziergänger mit Hunden und Radfahrer seien zu sehen gewesen.

Eine Sprecherin der Gemeinde sagte am Morgen, die Kitas in Kleinmachnow seien geöffnet, die Kinder dürften aber nicht raus in den Garten. Auch das Rathaus bleibe geöffnet. Den Händlern am Markt sei empfohlen worden, keine Stände aufzubauen. „Es sind kaum Leute da“, sagte die Sprecherin.

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